Warum werden Meta-Konten plötzlich gesperrt oder eingefroren? Facebook und Instagrams Nutzungsbedingungen und Gegenmaßnahmen

Für Unternehmen, Influencer und Privatnutzer stellt die Sperrung oder das Einfrieren eines Social-Media-Accounts ein erhebliches Problem dar.
Wird ein Account gesperrt, verlieren Unternehmen nicht nur ein Kommunikationsmittel sowie einen Weg für Vertrieb und Marketing, sondern Influencer büßen auch Einnahmen und Einfluss ein und verlieren zudem die Verbindung zu ihren Fans. Hinzu kommt, dass die Kriterien für eine Account-Sperrung auf Social-Media-Plattformen oft undurchsichtig sind und Konten ohne vorherige Warnung plötzlich eingefroren werden können.
Um solche Situationen zu vermeiden, ist es wichtig, die Risiken im Voraus zu erkennen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen.
In diesem Artikel erläutern wir detailliert die Bestimmungen und Maßnahmen, die Sie kennen sollten, um das Risiko einer Account-Sperrung auf Social Media zu minimieren, sowie konkrete Handlungsrichtlinien.
Warum werden Konten bei Meta einseitig gesperrt oder eingefroren? Die Vertragsstruktur von Meta

Die Sperrung oder das Einfrieren von Konten bei Meta (Facebook & Instagram) erfolgt nicht willkürlich. Grundsätzlich geschieht dies bei Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen oder Gemeinschaftsstandards. Das Problem liegt darin, dass diese “Verstöße” nach dem umfangreichen Ermessen von Meta beurteilt werden.
Kontosperrung und -einfrierung und die Nutzungsbedingungen von Facebook und Instagram
Die Nutzungsbedingungen von Facebook legen beispielsweise Folgendes fest:
Bei einem klaren, schwerwiegenden oder wiederholten Verstoß gegen unsere Bedingungen oder Richtlinien können wir nach unserem Ermessen Ihr Konto deaktivieren.
Drei Punkte sind hier besonders zu beachten:
- Die betroffenen Bestimmungen sind sehr breit gefächert: Es gibt mehrere, darunter Gemeinschaftsstandards, Werberichtlinien, Richtlinien für Markeninhalte usw.
- Die Kriterien für die Beurteilung, ob ein Verstoß “schwerwiegend” ist, sind unklar.
- Die Entscheidung wird nach dem “Ermessen” von Meta getroffen.
Auch in den Nutzungsbedingungen von Instagram (4.2.2, 4.2.3) ist festgelegt, dass Konten aufgrund von “illegalen, betrügerischen oder irreführenden Handlungen” oder “Verstößen gegen Richtlinien” gesperrt werden können.
Die Realität hinter Metas Gemeinschaftsstandards
Noch wichtiger ist der konkrete Inhalt der Gemeinschaftsstandards. In den Richtlinien von Meta sind Dutzende von Verboten, wie “Kinderakt”, “Spam”, “Gewalt und Aufhetzung”, “Falschinformationen” usw., detailliert festgelegt und werden täglich aktualisiert.
Zudem werden diese nicht immer im Voraus individuell an die Nutzer kommuniziert, und es ist oft der Fall, dass Meta eigenständig Verstöße erkennt und automatisch, basierend auf KI, Sperr- oder Einfriermaßnahmen ergreift.
Warum werden Konten “plötzlich” gesperrt oder eingefroren?
In sozialen Netzwerken wird oft von “Instant-BAN” gesprochen, wenn Konten ohne Vorwarnung plötzlich gesperrt oder eingefroren werden. Dies kann geschehen, wenn ein einzelner Beitrag als “schwerwiegender Verstoß” eingestuft wird oder wenn eine Maschinenentscheidung fälschlicherweise einen Verstoß erkennt.
Nach den Bedingungen ist Meta nicht verpflichtet, vorab zu warnen, und für den Nutzer bleibt oft unklar, “warum das Konto gesperrt oder eingefroren wurde”, was zu einer problematischen Intransparenz führt.
So basiert der Betrieb von Metas Konten auf der Prämisse der Selbstverantwortung unter Einhaltung von Verträgen und Richtlinien.
Was genau ist nicht erlaubt? Häufige Gründe für die Sperrung oder Aussetzung von Facebook- und Instagram-Konten

Um eine Kontosperrung zu vermeiden, ist es unerlässlich, genau zu verstehen, was als Verstoß gegen die Richtlinien von Meta angesehen werden könnte. Im Folgenden erläutern wir häufige Verstoßmuster, die ein hohes Risiko für eine Sperrung oder Aussetzung darstellen, anhand von konkreten Beispielen für Posts und Verhaltensweisen, die oft zu Problemen führen.
Posten von Kinderakten und ähnlichem (Strenge Haltung gegenüber Inhalten)
In den Community-Richtlinien von Meta wird eine äußerst strenge Haltung gegenüber sexueller Ausbeutung und Missbrauch von Kindern sowie dem Posten von Kinderakten und sexuellen Bildern von Kindern eingenommen. Selbst wenn die Absicht künstlerisch oder pädagogisch ist, kann es vorkommen, dass solche Inhalte durch KI oder menschliche Beurteilung als Verstoß angesehen werden.
Beispielsweise können auch scheinbar harmlose Bilder wie Familienfotos zur Löschung oder Aussetzung führen, wenn Kinder nackt abgebildet sind. Auch Fotos von Kindern in Badebekleidung oder in einer an Glamour-Fotografie erinnernden Darstellung bergen ein hohes Risiko.
Insbesondere auf Instagram werden Verstöße oft nach breiteren Kriterien als im japanischen Rechtssystem (Gesetz gegen Kinderpornografie) festgestellt, so dass “legal in Japan” nicht gleichbedeutend mit “OK auf Social Media” ist. Hier ist besondere Vorsicht geboten.
Spam-Einstufung von kommerziellen Posts (Beurteilung nach Anzahl und Art der Posts)
Meta verbietet “kommerzielle Nutzung” an sich nicht. Im Gegenteil, Posts, die als Werbung oder Markeninhalte angemessen gekennzeichnet sind, werden sogar für Unternehmensprojekte weitgehend akzeptiert.
Dennoch können die folgenden Fälle als “Spam” eingestuft werden, was das Risiko einer Sperrung oder Aussetzung erhöht:
- Wiederholtes Posten desselben Inhalts
- Posts, die ausschließlich aus Produktlinks bestehen und praktisch nur Werbung sind
- Massenposting desselben Inhalts über mehrere Konten
- Verkaufs- oder Werbeaktivitäten in Direktnachrichten oder Kommentarspalten
- Häufige Verwendung externer Links, Missbrauch von verkürzten URLs
Meta hat klare Regeln gegen “sehr häufiges Posten oder Teilen” und Algorithmen, die solche Muster automatisch erkennen können, was besonders bei konzentrierten Kampagnenpostings oder bei der Durchführung von Gewinnspielen Vorsicht erfordert.
Gewalttätige und aggressive Ausdrucksweisen
In den Richtlinien von Meta gibt es Bestimmungen zu “Gewalt und Aufwiegelung”, und die folgenden Arten von Posts können als Verstoß angesehen werden:
- Aussagen oder Bilder, die jemanden bedrohen
- Gewalttätige Inhalte wie Szenen von Schlägereien oder Blutvergießen
- Radikale Darstellungen bei Demonstrationen oder am Tatort (falls als Aufwiegelung angesehen)
Als Ausnahme werden Posts, die soziale Probleme sichtbar machen oder zu Berichterstattungszwecken dienen, manchmal akzeptiert, aber es ist äußerst schwierig, dies als persönlichen Post eines Influencers zu beweisen. Die Verwendung extremer Sprache als Teil einer Skandal-Marketingstrategie erhöht eher das Risiko einer Kontosperrung.
Ist die “Suspendierung oder Einfrierung ohne Warnung” nicht illegal? Umgang mit Nutzungsbedingungen und Gerichtsfälle auf sozialen Netzwerken in Japan

“Mein Konto wurde ohne Vorwarnung gesperrt” oder “Wenn sie mich nur einmal gewarnt hätten…” – solche Beschwerden sind nicht selten. Doch die Realität ist, dass Plattformen wie Meta keine rechtliche Verpflichtung haben, Nutzern eine “Vorwarnung” zu geben.
Laut Metas Nutzungsbedingungen ist eine “sofortige Suspendierung oder Einfrierung” zulässig
In den Nutzungsbedingungen von Meta gibt es keine klare Bestimmung zur Pflicht einer “vorherigen Benachrichtigung”, und bei festgestellten Verstößen kann Meta nach eigenem Ermessen sofortige Kontolöschungen oder Suspendierungen vornehmen. Das bedeutet, dass eine “Einmal-Sperre” auch in den Nutzungsbedingungen vorgesehen ist.
Darüber hinaus kann Meta, selbst bei “klaren Verstößen” oder wenn Meta “schwere” oder “wiederholte” Verstöße feststellt, unabhängig von der Absicht des Nutzers, Maßnahmen zur Löschung oder Suspendierung von Facebook- oder Instagram-Konten ergreifen.
Gerichtsurteile, die eine “Warnpflicht” nicht anerkennen
Ein relevantes Beispiel ist das Urteil des Tokioter Bezirksgerichts bezüglich mixi (vom 8. April 2015 (Heisei 27) – Hanji Nr. 2271, Seite 70). In diesem Fall behauptete der Nutzer, dass die Suspendierung seines Kontos ohne Vorwarnung ungerecht sei, aber das Gericht entschied, dass es keine gesetzliche Warnpflicht in den Nutzungsbedingungen gibt und die Verstöße erkennbar waren, weshalb die Maßnahmen von mixi nicht als illegal angesehen wurden.
Die Nutzungsbedingungen von Meta und die Praxis sind ähnlich, und selbst wenn Nutzer sich “nicht einverstanden” fühlen, sind in den meisten Fällen die Maßnahmen von Meta, wie die Suspendierung von Facebook- oder Instagram-Konten ohne Vorwarnung, rechtlich gerechtfertigt.
Mit anderen Worten, man sollte nicht erwarten, dass Meta eine “Erklärungspflicht” für die Suspendierung oder Einfrierung von Facebook- oder Instagram-Konten hat
Für ein globales Unternehmen wie Meta ist es aus Kostengründen nicht realistisch, jedem einzelnen Nutzer detaillierte Gründe zu erklären. Tatsächlich gibt es viele Fälle, in denen Konten ohne klare Begründung gelöscht wurden, und selbst wenn Widerspruch eingelegt wird, endet es oft mit einer standardisierten Antwort.
Als Nutzer sollte man daher nicht “auf nachträgliche Verhandlungen mit Meta hoffen”, sondern “von vornherein darauf achten, keine Verstöße zu begehen”, was eine realistische Herangehensweise darstellt.
Welche kommerziellen Beiträge werden in Japan als Spam eingestuft? Eine Betrachtung der Risikotrends anhand von Beispielen

Kommerzielle Beiträge sind nicht gleichbedeutend mit Verstößen. Tatsächlich nutzen viele Influencer soziale Netzwerke, um Werbekampagnen oder eigene Dienstleistungen zu bewerben, was nicht direkt zu einem Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen führt. Das Problem liegt in der “Art und Weise” und der “Häufigkeit” der Beiträge.
Häufige Muster, die als Spam identifiziert werden
In Meta (Facebook & Instagram) steigt das Risiko, dass ein Konto aufgrund von Spam-Aktivitäten gesperrt wird, wenn die folgenden Muster, selbst bei kommerziellen Posts, wiederholt auftreten:
Massenposting identischer Texte & Bilder
- Werbetexte werden standardisiert und mehrmals täglich in Folge gepostet.
- Über verschiedene Konten (z.B. Zweitkonten) werden dieselben Anzeigen mehrfach veröffentlicht.
Beispiel: Täglich werden mehrfach Posts mit dem Bild und dem Text “Dieses Schönheitsserum verändert dein Leben wirklich! Ein Kauf, den du nicht bereuen wirst!” wiederholt.
Verkaufsaktivitäten in DMs & Kommentaren
- Werbebotschaften wie “Bitte schauen Sie sich das an” werden in den Kommentaren zu Posts von Followern oder über Tag-Suchen gefundenen Personen hinterlassen.
- DMs werden mit Hilfe von Automatisierungstools in großer Zahl versendet.
Häufige Verwendung externer Links
- Die Mehrheit der Posts enthält Aufforderungen wie “Kaufen Sie hier” oder “Registrierungslink hier”, die auf externe Seiten verweisen.
- Insbesondere URL-Verkürzungsdienste oder bestimmte Affiliate-Links werden leicht automatisch erkannt.
Übermäßige Ausbreitung von Kampagnenposts
- Preisverleihungen oder Promotionen, die mit “Gefällt mir & Folgen für die Teilnahme” funktionieren, werden in kurzer Zeit konzentriert durchgeführt.
- Eine bestimmte Anzahl von “Follow-Anreizen” oder “Missbrauch von Hashtags” wird vom Algorithmus leicht als Spam fehlinterpretiert.
Die Beurteilungskriterien von Meta (Facebook & Instagram) bevorzugen ‘Quantität über Qualität’
Nach den Community-Richtlinien von Meta wird das “Verhalten, das sehr häufig Beiträge postet oder teilt”, als Spam angesehen. Wichtig hierbei ist nicht, ob der Inhalt nützlich ist, sondern ob die Form mechanisch und repetitiv ist. Das bedeutet, selbst wenn man denselben Text manuell postet, wird es als “automatisiertes Verhalten” eingestuft und ist somit nicht zulässig.
Es kommt oft vor, dass Unternehmen oder Influencer unbeabsichtigt denselben Werbetext von mehreren Personen verwenden, was allein schon ausreichen kann, um eine Sperre oder ein Einfrieren des Accounts auszulösen.
Zu vermeidende Maßnahmen
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Beitragstemplates Variationen aufweisen
- Fügen Sie in jeder Werbebotschaft mehr als drei Zeilen natürlichen Text ein
- Verwenden Sie Hashtags sparsam (3 bis 5 Stück sind empfehlenswert)
- Beschränken Sie Aufrufe zum Folgen auf einmal pro Beitrag
- Kennzeichnen Sie Werbeinhalte deutlich mit Metas “Branded Content Tool”
So kann eine Konfiguration, die für das menschliche Auge natürlich erscheint, von KI-Systemen leicht als Spam fehlinterpretiert werden, weshalb regelbasierte Maßnahmen erforderlich sind.
Kann man bei Meta (Facebook & Instagram) Einspruch gegen Löschung oder Sperre einlegen? Wie effektiv ist das?
Bei Meta kann es vorkommen, dass nach einer Account-Löschung oder -Sperre ein Link für einen “Einspruch” auf dem Bildschirm erscheint. Doch ob dieser tatsächlich funktioniert, muss man leider sagen, dass die Chancen derzeit ziemlich gering sind.
Der Einspruchsprozess bei Meta
Nach einer Account-Sperre werden in der Benachrichtigung von Meta oder im Dialog innerhalb der App Links wie “Einspruch einlegen” oder “Überprüfung anfordern” angezeigt. Wenn man über diesen Link Einspruch einlegt, folgt normalerweise dieser Ablauf:
- Absenden des Einspruchs über ein vorgegebenes Formular (unterstützt automatische Übersetzung)
- Automatische Antwort mit “Wir werden es überprüfen”
- Innerhalb von 24 bis 72 Stunden wird das Ergebnis mitgeteilt
Wenn der Inhalt des Einspruchs eindeutig nichts mit einem Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen zu tun hat, besteht die Möglichkeit einer Wiederherstellung. In der Praxis endet es jedoch oft mit einer “Standardantwort” und “Gründe bleiben unveröffentlicht”, was für die Nutzer einen undurchsichtigen Prozess darstellt.
Wie effektiv ist der Einspruch? Zu hohe Erwartungen sind fehl am Platz
In der Praxis gibt es zwar Fälle, in denen Accounts durch Einsprüche wiederhergestellt werden, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr gering. Insbesondere bei kommerziell genutzten Accounts oder Accounts von einflussreichen Unternehmen oder Influencern wird, wenn Meta einen Verstoß feststellt, die Löschung ohne Offenlegung der Gründe vollzogen.
Darüber hinaus hat Meta keine japanische Niederlassung, was bedeutet, dass weder Verbraucherzentren noch Behörden leicht eingreifen können und rechtlich durchsetzbare Forderungen nahezu unmöglich sind.
Der “Einspruch” als letztes Mittel – Gestalten Sie Ihre Nutzung so, dass Sie nicht darauf angewiesen sind
Als Fazit sollte man sich bewusst sein, dass ein Einspruch zwar möglich ist, aber nicht als verlässliche Option betrachtet werden sollte. Vielmehr ist es weit wichtiger, regelmäßig die Art der Beiträge und den Inhalt zu überprüfen und die Richtlinien klar zu befolgen, um eine Sperre oder Löschung zu vermeiden.
Insbesondere für Unternehmensaccounts ist es ratsam, ein Vorab-Review-System für Beiträge einzurichten und interne Regelungen wie eine “Beitrags-Checkliste” oder eine “Sammlung von unzulässigen Beitragsbeispielen” zu nutzen, um das Risiko einer Sperre oder Löschung erheblich zu reduzieren.
Rechtsreform und zukünftige Praxisanpassungen: Wird die Verantwortlichkeit von Plattformen in Japan verstärkt?
Durch die Reform im Jahr Reiwa 6 (2024) wurde das sogenannte “Informations- und Kommunikationsgesetz (Gesetz zur Begrenzung der Haftung von bestimmten Telekommunikationsdienstanbietern und zur Offenlegung von Senderinformationen)” in Japan wesentlich überarbeitet. Insbesondere für große Plattformbetreiber wie das Unternehmen Meta, das Facebook und Instagram betreibt, wurden folgende Pflichten neu eingeführt oder verstärkt:
Kernpunkte der Reform
- Verpflichtung zu schnellem Handeln bei Rechtsverletzungen: Es wird eine Pflicht eingeführt, auf Rechtsverletzungen, die Nutzer auf der Plattform erleiden, schnell mit Löschung oder Verbergen zu reagieren.
- Pflicht zur Sicherstellung von Transparenz: Von den Plattformbetreibern wird erwartet, dass sie sich bemühen, ihre Betriebsstrukturen und die Kriterien für Löschentscheidungen so offenzulegen, dass die Nutzer sie verstehen können.
Dadurch wird erwartet, dass auch bei der Löschung oder Suspendierung von Konten detailliertere Gründe offengelegt und Mechanismen für eine erneute Überprüfung gefordert werden. Allerdings zielt das Gesetz in seiner aktuellen Form auf “Abhilfe bei Rechtsverletzungen durch Nutzer” ab, und Fälle, in denen Nutzerkonten gesperrt werden, fallen nicht darunter.
Auswirkungen auf die Praxis: Kontosperrungen bleiben eine Frage von “Nutzungsbedingungen und Ermessen”
Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es kein Gesetz in Japan, das Plattformen explizit zu einer Rechenschaftspflicht oder einer Pflicht zur erneuten Überprüfung bei Kontosperrungen oder -löschungen verpflichtet. Bei ausländischen Unternehmen wie Meta ist es oft schwierig, die Durchsetzungskraft inländischer Gerichtsurteile zu erreichen, und es ist äußerst schwierig, die Wiederherstellung von Konten durch japanisches Recht zu erzwingen.
Auch in der Rechtsprechung gibt es Urteile, die besagen, dass “eine Pflicht zur Vorwarnung nicht in den Nutzungsbedingungen besteht” und dass “wenn der Nutzer einen Verstoß hätte vorhersehen können, die Suspendierungsmaßnahme gültig ist”. Es ist daher eine hohe Hürde, aufgrund von Mängeln in der Vorankündigung oder im Widerspruchsverfahren zu streiten.
Maßnahmen, die Nutzer als Unternehmen in Japan ergreifen sollten
- Nutzungsbedingungen und Gemeinschaftsstandards im Voraus prüfen und eigene Richtlinien erstellen
- In Verträgen mit Talenten oder Influencern Klauseln für das Vorgehen bei Suspendierung oder Einfrieren sowie für die Aufteilung der Verantwortung vorsehen
- Interne Weitergabe von Posting-Regeln (z.B. ein dreistufiges Review-System, Leitfaden für die Anpassung bei Template-Nutzung)
- Erwägung von Versicherungssystemen, die das Risiko einer Kontosperrung abdecken (auf Basis von Firmenverträgen)
Unter der Prämisse, dass “rechtliche Abhilfe schwierig ist”, werden präventives internes Management und die Bewertung von Posting-Risiken zu den realistischsten Reaktionsstrategien.
Vorteile der Beauftragung eines Anwalts zur Aufhebung der Sperrung oder Einfrierung eines Kontos
Wie bereits erläutert, ist es äußerst schwierig, ein einmal gesperrtes oder eingefrorenes Konto auf Facebook oder Instagram wieder zu aktivieren.
Insbesondere wenn tatsächlich ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen vorliegt oder ein solcher Verdacht besteht, kann man fast davon ausgehen, dass es nahezu unmöglich ist, das gesperrte oder eingefrorene Konto wiederherzustellen.

Jedoch gibt es Fälle, in denen eine Sperrung oder Einfrierung eines Kontos aufgehoben werden kann, wenn kein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen vorliegt und man einen Anwalt beauftragt, der dann mit den Rechtsberatern des Meta-Hauptquartiers verhandelt. In solchen Fällen kann die Aufhebung der Sperrung oder des Einfrierens manchmal bereits innerhalb von etwa einem Monat erfolgen.
Wenn Ihr Meta-Konto gesperrt oder eingefroren wurde und Sie Facebook oder Instagram nicht mehr nutzen können, empfehlen wir Ihnen, sich an einen Anwalt zu wenden.
Zusammenfassung: Maßnahmen gegen die Stilllegung und Einfrierung von SNS-Konten sind mittlerweile unerlässlich
SNS-Konten sind für moderne Influencer “das Medium” schlechthin, und eine Stilllegung oder Einfrierung entspricht einem Verlust, der einer “Sendepause” gleichkommt. Zudem liegt die Entscheidung darüber bei einem Unternehmen wie Meta und ist dessen Ermessen überlassen, wobei die Effektivität eines Einspruchs äußerst begrenzt ist.
In einer solchen Situation ist nicht die Reaktion im Nachhinein, sondern das “Design präventiver Maßnahmen” der wichtigste Risikoschutz. Insbesondere wird gefordert, die folgenden drei Punkte zu formalisieren und zur Routine zu machen:
- Erkennen und Anleiten von Post-Trends, die leicht als Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen angesehen werden können
- Entwerfen und Teilen von Post-Formaten, die weniger wahrscheinlich als Spam eingestuft werden
- Einrichtung eines Überprüfungssystems für Beiträge und eines Vorbereitungsablaufs für Einsprüche
Wenn Sie erst im Moment der Stilllegung oder des Einfrierens mit der Reaktion beginnen, ist es zu spät. Die Gestaltung von Beiträgen, die nicht stillgelegt oder eingefroren werden, und die Vorbereitung von Verfahrensweisen für den Fall einer Stilllegung sind jetzt unerlässlich für einen professionellen SNS-Betrieb.
Maßnahmen unserer Kanzlei
Die Monolith Rechtsanwaltskanzlei vereint umfassende Erfahrungen in IT, insbesondere im Bereich Internetrecht, mit juristischer Expertise. In jüngster Zeit ist die Notwendigkeit rechtlicher Überprüfungen, einschließlich des Schutzes von Persönlichkeitsrechten, Urheberrechten und Werberegelungen, für YouTuber und VTuber in Japan im Zusammenhang mit der Verwaltung ihrer Kanäle stark gestiegen. Weitere Einzelheiten finden Sie im folgenden Artikel.
Rechtsgebiete der Monolith Rechtsanwaltskanzlei: Rechtsberatung für YouTuber & VTuber[ja]
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