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Können Beleidigungen und Verleumdungen in Online-Spielen auch durch Offenlegungsanträge angegangen werden? Erläuterung des Gerichtsverfahrens zur Identifizierung der Gegenseite

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Können Beleidigungen und Verleumdungen in Online-Spielen auch durch Offenlegungsanträge angegangen werden? Erläuterung des Gerichtsverfahrens zur Identifizierung der Gegenseite

Während die Kommunikation zwischen Nutzern in Online-Spielen zunehmend belebt wird, wird die Verleumdung und Diffamierung unter den Nutzern zu einem ernsthaften Problem. Beleidigungen und Verleumdungen innerhalb von Online-Spielen können ebenfalls strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, einschließlich der Möglichkeit, wegen Verleumdung, Beleidigung oder Bedrohung belangt zu werden.

In diesem Artikel erläutern wir konkrete Fälle von Verleumdung und ähnlichen Delikten in Online-Spielen sowie das Verfahren zur Anforderung der Offenlegung von Senderinformationen. Wir stellen auch Methoden vor, wie man im Falle von Verleumdung in Online-Spielen reagieren kann.

Verleumdung in Online-Spielen

Über Verleumdung in Online-Spielen

Mit der zunehmenden Verbreitung von Online-Spielen wird die Kommunikation zwischen den Nutzern immer lebhafter. Gleichzeitig tritt das Problem der Verleumdung immer häufiger auf. Es kommen nicht nur Personen zu uns, die Opfer von Verleumdungen geworden sind, sondern auch solche, die zugeben, selbst verleumderische Kommentare verfasst zu haben.

Ein Auskunftsersuchen zur Identifizierung des Senders ist ein rechtliches Verfahren, um die Informationen eines anonymen Posters zu ermitteln. Mit diesem Verfahren kann der Poster identifiziert und rechtliche Schritte wie Schadensersatzforderungen oder strafrechtliche Anzeigen eingeleitet werden.

Die Bedingungen für die Gewährung eines Auskunftsersuchens umfassen, dass die Verleumdung den sozialen Ruf schädigt, unwahr ist und sich auf eine bestimmte Person richtet.

Die Verknüpfung zwischen Handle-Namen und der tatsächlichen Person ist entscheidend

In Online-Spielen ist es entscheidend, dass eine Verbindung zwischen dem Charakter im Spiel und dem tatsächlichen Spieler hergestellt wird. Ohne den Nachweis dieser Verbindung kann es schwierig sein, eine Offenlegung zu fordern, wenn man behauptet, dass die eigene Ehre verletzt wurde.

Zum Beispiel, in einem Fall, in dem persönliche Informationen von einem Online-Spielkameraden, mit dem man sich gut verstanden hatte, veröffentlicht wurden, wurden ein Foto des Gesichts und diffamierende Inhalte auf X (ehemals Twitter) gepostet, und das Opfer konsultierte einen Anwalt und stellte einen Antrag auf Offenlegung des Absenders bei X (ehemals Twitter). In solchen Fällen, in denen persönliche Informationen preisgegeben werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Offenlegungsantrag genehmigt wird, höher.

Andererseits, in einem Fall, in dem jemand aus einer Spielgruppe ausgeschlossen und diffamiert wurde, konnte kein Offenlegungsantrag gestellt werden, da der Charaktername nicht mit dem echten Namen der Person verknüpft war und somit keine Verleumdung anerkannt wurde. In solchen Fällen bleibt einem nichts anderes übrig, als den anderen Spieler zu blockieren oder den Vorfall an die Betreiber zu melden.

Um rechtliche Schritte gegen Diffamierung in Online-Spielen einzuleiten, ist es wichtig, dass der Charaktername eindeutig mit der Person verknüpft ist.

Die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen von Beleidigungen in Online-Spielen

Die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen von Beleidigungen in Online-Spielen

Gerade in Online-Spielen kommt es oft vor, dass sich Spieler über Chat oder Voice-Chat erhitzen und Beleidigungen aussprechen. Doch nur weil es sich um ein Online-Spiel handelt, sind solche Äußerungen nicht automatisch erlaubt.

Tatsächlich können Beleidigungen und Verleumdungen in Online-Spielen zu einer strafrechtlichen Verfolgung führen. Im Folgenden erläutern wir die Straftatbestände der üblen Nachrede, der Beleidigung und der Bedrohung, die zu strafrechtlichen Sanktionen führen können.

Das Delikt der üblen Nachrede

Artikel 230: Wer öffentlich Tatsachen behauptet und dadurch die Ehre einer Person schädigt, wird unabhängig von der Wahrheit dieser Tatsachen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe von bis zu 500.000 Yen bestraft.

Strafgesetzbuch Artikel 230[ja]

Äußerungen wie die folgenden können dazu führen, dass jemandes sozialer Status beeinträchtigt wird und könnten somit als üble Nachrede gelten: „XX verwendet Cheats beim Spielen.“ oder „XX betrügt andere Spieler.“

Wird das Delikt der üblen Nachrede festgestellt, kann dies zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe von bis zu 500.000 Yen führen. Auch wenn es sich um Tatsachen handelt, sollten Äußerungen im Internet vermieden werden, die die Ehre anderer verletzen könnten.

Verwandter Artikel: Über das Delikt der üblen Nachrede bei Verleumdungen von Personen oder Unternehmen auf Youtube[ja]

Das Delikt der Beleidigung

Artikel 231: Auch ohne die Darlegung von Tatsachen wird eine Person, die öffentlich jemanden beleidigt, mit Haft oder Geldstrafe belegt.

Japanisches Strafgesetzbuch Artikel 231[ja]

Wenn jemand im Internet andere beschimpft oder lächerlich macht, kann dies als Beleidigung gelten. Beispiele hierfür sind Äußerungen wie “Stirb”, “Idiot”, “Dummkopf” oder “Geldgieriger”.

Der Unterschied zum Delikt der Verleumdung liegt in der “Darlegung von Tatsachen”. Darlegung von Tatsachen bedeutet, ob konkrete Angaben gemacht werden. Daher gilt: Wenn konkrete Inhalte vorliegen, handelt es sich um Verleumdung, bei abstrakten Inhalten um Beleidigung. Hierbei ist es unerheblich, ob die “Tatsachen” wahr sind oder nicht.

Bei Äußerungen im Internet ist Vorsicht geboten, da eine öffentliche Beleidigung ohne Darlegung von Tatsachen eine Beleidigung darstellen kann. Weitere Informationen zum Delikt der Beleidigung finden Sie im folgenden Artikel.

Verwandter Artikel: Was ist eine Beleidigung? Erklärung anhand konkreter Beispiele und der Unterschied zur Verleumdung[ja]

Das Delikt der Bedrohung

Gemäß Artikel 222 des Japanischen Strafgesetzbuches (刑法第222条) wird eine Person, die jemanden bedroht, indem sie Schaden an Leben, Körper, Freiheit, Ehre oder Eigentum ankündigt, mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe von bis zu 300.000 Yen bestraft.

Artikel 222 des Japanischen Strafgesetzbuches[ja]

Auch innerhalb eines Online-Spiels gelten Äußerungen wie “Ich werde dich am Tag X töten” als Bedrohung und können eine Straftat darstellen. Wer angeklagt wird, kann zu einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe von bis zu 300.000 Yen verurteilt werden.

Auch im Kontext von Online-Spielen ist es wichtig, stets besonnen zu kommunizieren und im Falle eines Problems angemessen zu handeln. Weitere Informationen zum Delikt der Bedrohung finden Sie im folgenden Artikel.

Verwandter Artikel: Können extreme Online-Beiträge als Bedrohung gelten? Sind Aussagen wie “Ich werde dich töten” oder “Stirb” bedrohlich?[ja]

Ablauf der Anforderung zur Offenlegung von Diffamierungen in Online-Spielen

Um Schadensersatzansprüche gegen Personen zu stellen, die diffamierende Informationen verbreiten, muss zunächst der Absender identifiziert werden.

Ein häufiges Missverständnis im Verfahren zur Anforderung der Offenlegung von Absenderinformationen ist, dass der Absender mit einer einzigen Anforderung identifiziert wird (dass Informationen wie Adresse und Name des Absenders offengelegt werden). Tatsächlich ist es jedoch notwendig, die Informationen in zwei Schritten wie folgt zu verfolgen, um an die Informationen des Absenders zu gelangen.

  • Anforderung an den Seitenadministrator
  • Anforderung an den Internetdienstanbieter

Anforderung an den Seitenadministrator

Zunächst wird ein Antrag auf vorläufige Verfügung gestellt, um vom Betreiber des Online-Spiels die Offenlegung von Kommunikationsprotokollen des Absenders zu verlangen. Da die Betreiber von Online-Spielen häufig Informationen wie die IP-Adresse und die Sendezeit des Absenders besitzen, wird zunächst die Offenlegung der IP-Adresse erbeten.

Durch die Anforderung der Offenlegung von Absenderinformationen erhalten Sie die Offenlegung der folgenden Informationen (Kommunikationsprotokolle) über den Absender:

  • IP-Adresse des Absenders
  • Identifikationsnummer des Nutzers des mobilen Internetzugangsdienstes
  • SIM-Karten-Identifikationsnummer
  • Sendezeit (Zeitstempel)
  • Mit der IP-Adresse kombinierte Portnummer

Allgemein wird nicht ein Hauptverfahren eingeleitet, sondern ein Verfahren zur vorläufigen Verfügung angewandt. Dies liegt daran, dass die Kommunikationsprotokolle des durchlaufenden Providers nur für einige Monate gespeichert werden und während der Einleitung eines Hauptverfahrens gelöscht werden könnten.

Anforderung an den Internetdienstanbieter

Als Nächstes wird der “durchlaufende Provider” (Internetdienstanbieter) anhand der im Verfahren der vorläufigen Verfügung offengelegten IP-Adresse identifiziert und eine Anforderung zur Offenlegung von Absenderinformationen gestellt.

In diesem Verfahren erhalten Sie die Offenlegung der folgenden Informationen über den Absender, der Vertragspartner des Providers ist:

  • Adresse
  • Name
  • E-Mail-Adresse

Die Anforderung zur Offenlegung gegenüber dem Provider wird selten aufgrund der Notwendigkeit der Erhaltung anerkannt, daher ist grundsätzlich die Einleitung eines Hauptverfahrens erforderlich.

Zudem können Sie vor oder gleichzeitig mit dem Verfahren zur Informationsanforderung beim Gericht einen Antrag auf eine vorläufige Verfügung stellen, die den durchlaufenden Provider daran hindert, die Absenderinformationen zu löschen.

Um also den Absender in einem Online-Spiel zu identifizieren, ist es notwendig, mehrere Schritte zu durchlaufen, und es ist wichtig, in jedem Schritt das richtige Verfahren zu befolgen. Weitere Details finden Sie im folgenden Artikel.

Verwandter Artikel: Was ist eine Anforderung zur Offenlegung von Absenderinformationen? Ein Anwalt erklärt die neuen Verfahren und deren Ablauf nach der Reform[ja]

Fazit: Bei Verleumdung in Online-Spielen sollten Sie einen Anwalt konsultieren

Mit der Verbreitung von Online-Spielen wird die Kommunikation zwischen den Nutzern immer lebhafter, doch gleichzeitig treten Verleumdungen als Problem in Erscheinung. Verleumdungen und Beleidigungen in Online-Spielen sind ein ernstes Problem, und es ist nicht ungewöhnlich, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Minderjährige wie Mittelschüler und Oberschüler Rechtsberatung in Anwaltskanzleien suchen.

Wenn Sie Opfer von Verleumdungen werden, ist es notwendig, einen Antrag auf Offenlegung der Senderinformationen zu stellen, um den anonymen Täter zu identifizieren. Dieser Prozess führt jedoch nicht dazu, dass der Sender mit nur einer Anfrage identifiziert wird.

Zuerst muss man beim Anbieter des Online-Spiels eine vorläufige Verfügung für die Offenlegung von Kommunikationsprotokollen des Senders beantragen und danach beim durchleitenden Provider die Offenlegung von Informationen wie Adresse und Namen des Senders verlangen. Diese Verfahren erfordern mehrere Schritte, und es ist wichtig, in jeder Phase das richtige Vorgehen zu gewährleisten.

Darüber hinaus können Äußerungen in Online-Spielen unter Umständen den Tatbestand der Verleumdung, Beleidigung oder Bedrohung erfüllen. Daher sollten Sie zunächst einen Anwalt konsultieren und die angemessenen Maßnahmen ergreifen.

Vorstellung unserer Maßnahmen

Die Monolith Rechtsanwaltskanzlei verfügt über umfangreiche Erfahrungen in IT, insbesondere im Bereich Internetrecht und Rechtsberatung. In den letzten Jahren haben sich Informationen über Rufschädigung und Verleumdung im Netz als “digitale Tattoos” erwiesen, die ernsthafte Schäden verursachen können. Unsere Kanzlei bietet Lösungen zur Bekämpfung dieser “digitalen Tattoos”. Weitere Details finden Sie im folgenden Artikel.

Bereiche, in denen die Monolith Rechtsanwaltskanzlei tätig ist: Digital Tattoo[ja]

Managing Attorney: Toki Kawase

The Editor in Chief: Managing Attorney: Toki Kawase

An expert in IT-related legal affairs in Japan who established MONOLITH LAW OFFICE and serves as its managing attorney. Formerly an IT engineer, he has been involved in the management of IT companies. Served as legal counsel to more than 100 companies, ranging from top-tier organizations to seed-stage Startups.

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